Alles was du über den Fischotter wissen musst

Der Fischotter

Wissenschaftlicher Name
Lutra lutra

Schutzstatus
europaweit: streng geschützt, weil im Anhang II und IV
der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie gelistet
deutschlandweit: gefährdet laut Rote Liste
(Quelle: Bundesamt für Naturschutz)

Klasse
Säugetiere

Familie
Marder

Größe
Kopf–Rumpf bis 90 cm, Schwanzlänge bis 50 cm

Lebensraum

Saubere, seichte Gewässer mit ausreichend Nahrung und Versteckmöglichkeiten. In Büschen, Hölzern und unter Wurzeln in Ufernähe rasten Otter. Heute sind viele Ufer verändert – Beton und Wiesen statt naturnahe Ufervegetation, wodurch Otter weniger Rückzugsorte finden.

Nahrung

Fische, aber auch Muscheln, Krebse, Insekten, Vögel, Amphibien und Säugetiere. Die Nahrungszusammensetzung variiert je nachdem, was Otter in ihrem Revier finden. Sie fangen, was sich ohne viel Aufwand fangen lässt. Das sind meist kranke und schwache Tiere.

Bedrohung

Der Straßenverkehr in Gewässernähe ist heutzutage die größte Bedrohung für Otter in Deutschland. An Brücken verlassen sie besonders häufig das Wasser, um dort ihr Revier an gut sichtbaren Stellen zu markieren oder das Gebiet zu erkunden. Einmal außerhalb des Wassers, laufen sie meist am Ufer weiter. Wenn kein Uferstreifen unter der Brücke ist, versuchen sie die Straße zu überqueren, um auf die andere Seite des Ufers zu gelangen. Daher ist für den Schutz des Otters wichtig, dass sich unter Brücken „Laufstege“ befinden. Früher war er aufgrund seines Pelzes in Gefahr, geschossen zu werden. Heute darf der Otter aber in Deutschland nicht mehr bejagt werden. Allerdings ertrinken Otter öfter in Reusen, die in der Fischerei genutzt werden. Dies ist zurzeit die zweithäufigste Todesursache von Fischottern. Otterfreundliche Reusen können Abhilfe leisten.

Verhalten

Fischotter sind Einzelgänger. Ihre Reviere betragen je nach Nahrungsaufkommen und Habitatqualität 5 bis 90 Flusskilometer. Otter sind semiaquatisch – leben also im Wasser und an Land. Ihr Revier markieren sie durch ihren Kot an gut einsehbaren Flächen. Über den Kot geben sie auch Informationen über ihr Geschlecht und vermutlich auch über ihre Stimmung an Artgenossen weiter. So finden sich Otter und können sich fortpflanzen.

Fortpflanzung

Männchen (Rüden) und Weibchen (Fähen) bleiben zur Paarungszeit kurz zusammen. Das Männchen ist nicht an der Aufzucht der Jungen beteiligt. Die Jungtiere leben bei dem Weibchen und wandern nach einem Jahr in eigene Reviere ab.

Fischotter leben gefährlich

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